Pinakothek der Moderne in München…

Skurril bis befremdlich, so offenbarte sich mir Werner Aisslingers (Designer) Vision urbaner Zukunft in einer Installation, die er #houseofwonders nennt.
Eine Art „back to the roots“ 3D Collage – es ist eine Vision, die uns wegführt von manipulativen, technoiden Lebensstrukturen hin zu einem durch und durch ökologisierten Selbstversorgungs-Nomadenleben im #blowuphouse aus dem Modulbaukasten. Androide Unterstützung gibt es dann aber doch bei der Kultivierung von Agrarflächen für den Eigenbedarf…
Darüber hinaus zeichnet Aisslinger düstere Zukunftsaussichten für eBay&co – noch brauchbar aber unlieb Gewordenes landet nicht bei der Internetauktion, sondern auf Paternoster Plattformen in hauseigenen Lagertürmen – so lange, bis man es wieder sehen oder nutzen mag. So werden die beiden festinstallierten Museumspaternoster wirksam in das Gesamtwerk integriert.
Der resultierende Einrichtungsstil entpuppt sich zu einem polyformen, farbdynamischen „quirky-design“. Eine kunterbunte Komposition, die sicher nicht immer das Auge des Ästheten befriedigen wird… Aber wer weiß, vielleicht ist diese Spezies bereits am Ende der Evolutionskette angekommen und darf ausscheiden? Jedenfalls trifft der Designer den aktuellen Zeitgeist kreativen Treibens von Mode bis Architektur und liegt mit seinem Werk voll im Trend.

Ähnlichem Gedankentum erwächst dann auch die Überlegung zum Neuwagen Kaufzyklus – dieser folgt allein der maximal technisch realisierbaren Haltbarkeit. Für Designabwechslung sorgt in der Garage das #upcyclingtool in Form von facettenreichem, individuellen Verhüllen der Fahrzeugkarosserie mittels textiler Bahnenware im „do it yourself“ Verfahren.
Daneben, im „Greenhouse“, wächst, gedeiht und windet sich ein genmanipulierter Weidestrauch zu einem „ausgewachsenen“ fertig konfektionierten Flechtstuhlgestell heran.
Sciencefiction war gestern. Als eine Art „Recyclingfiction“ ließe sich Aisslingers Vision der WohnZukunft beschreiben. Im Ansatz vielleicht ein wenig spooky… Hinsichtlich endlicher Ressourcen aber durchaus ein ernstzunehmender – wenn auch künstlerisch pointierter – Denkanstoß!
unbedingt ansehen!